Nach dem Fest in der Mooshalle die Ernüchterung in Schönbühl

Die Bern Capitals feierten trotz Sommerwetter und geringer Aussicht auf einen Sieg gegen den Rekordmeister SV Wiler-Ersigen ein tolles Unihockeyfest. Tags darauf folgte ein herber Dämpfer im Derby gegen den Aufsteiger Hornets Moosseedorf.
Die aktuell beste Mannschaft der Schweiz liess sich nicht lumpen und trat in der Gümliger Mooshalle in Bestbesetzung an. Bereits der Blick auf die Starting Six liess jedes Unihockeyherz höher schlagen. Angetrieben vom (trotz Glutofenhitze) zahlreich erschienenen Publikum wuchsen die jungen Capitals in den ersten Minuten über sich hinaus. Zweimal gelang es, einen 1:0 Konter zu fahren – leider konnten diese nicht erfolgreich abgeschlossen werden. So kam es ab Drittelshälfte wie erwartet, die hoch überlegenen Gäste eröffneten den Torreigen und schraubten die Führung kontinuierlich in die Höhe. Die Capitals kämpften bis zur Schlusssirene wie die Löwen und holten sich am Ende den verdienten Applaus der Zuschauer:innen ab. Die Stimmung war 60 Minuten lang hervorragend – lieben Dank dafür!
Danken möchten wir auch dem SV Wiler-Ersigen für die Erfahrung und die Lehrstunde in Sachen Technik und Intensität. Wir sind gespannt, ob wir im Februar zumindest behaupten können, dem späteren Cupsieger unterlegen zu sein.
Telegramm
Bern Capitals – SV Wiler-Ersigen 0:11 (0:4, 0:3, 0:4)
Sporthalle Moos, Gümligen. 320 Zuschauer. SR Bühler/Walser.
Tore: 9. M. Vahlgren (M. Dudovic) 0:1. 13. M. Louis (Y. Wyss) 0:2. 16. Y. Wyss (G. Persici) 0:3. 16. N. Siegenthaler (D. Känzig) 0:4. 29. Y. Wyss (G. Persici) 0:5. 33. L. Moser (R. Sikora) 0:6. 35. M. Vogt (L. Moser) 0:7. 43. J. Martinjas (G. Mühlemann) 0:8. 47. S. Laubscher (M. Louis) 0:9. 50. M. Louis (Y. Wyss) 0:10. 60. M. Dudovic (R. Sikora) 0:11.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern Capitals. 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Walker als bester Spieler ausgezeichnet
Bern Capitals ohne Hirsbrunner, Pfäffli (beide abwesend) Nydegger, Schneider (beide nicht im Aufgebot), Kummer T, Kummer S, Wehrli, Wyss, Knüsel (alle verletzt), Gaus, Huebscher (beide nicht eingesetzt)
Zum Kerngeschäft gegen die Hornets
Nur gerade 24 Stunden später starteten die Capitals das eigentliche Kerngeschäft in der noch heisseren Raiffeisen Arena Schönbühl. Headcoach Rosolen machte das Team bereits am Samstagabend darauf aufmerksam, dass dies die wichtigere Partie des Wochenendes sei. Trotz des vorhandenen Bewusstseins gelang es (zu) lange nicht, den giftigen und hochmotivierten Hornissen Paroli zu bieten. Die Intensität und Konzentration auf der Berner Seite war schlichtweg zu tief. Nach einem spielerisch schwachen ersten Drittel schien eine Wende des Eintore-Rückstandes realistisch, doch die Capitals verblieben in ihrer Lethargie und die Hausherren holten sich den vorentscheidenden Vorsprung. Angeführt vom besten Berner Pascal Ritter zeigten die Capitals wenigstens in den letzten fünfzehn Spielminuten ein kämpferisches Gesicht.
In Anbetracht der langen Verletztenliste und dem sehr jungen Kader waren und sind sich die Berner Verantwortlichen bewusst, dass in der aktuellen Spielzeit die Entwicklung und der Prozess der Mannschaft im Vordergrund stehen. Entscheidend wird der Umgang der Mannschaft mit Rückschlägen und die nötige Lernbereitschaft sein. Am kommenden Samstag werden die Jungs gegen den Liga-Favoriten Unihockey Langenthal weitere Schritte machen dürfen/müssen.
Telegramm
Hornets R.Moosseedorf Worblental – Bern Capitals 6:2 (2:1, 3:0, 1:1)
RAIFFEISEN unihockeyARENA, Urtenen Schönbühl. 98 Zuschauer. SR Brunner/Horath.
Tore: 3. D. Wermuth (J. Willi) 1:0. 16. D. Wermuth (J. Willi) 2:0. 17. P. Ritter 2:1. 23. M. Coray (T. Lorch ) 3:1. 30. S. Ris (S. Zünd) 4:1. 32. S. Oester 5:1. 41. J. Willi 6:1. 52. D. Ott (S. Buchser) 6:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Hornets R.Moosseedorf Worblental. 1mal 2 Minuten gegen Bern Capitals.
Ritter als bester Spieler ausgezeichnet
Bern Capitals ohne Hirsbrunner, Pfäffli (beide abwesend) Nydegger, Schneider (beide nicht im Aufgebot), Kummer T, Kummer S, Wehrli, Wyss, (alle verletzt), Gaus, Weissgerber, Knüsel, Schertenleib (alle nicht eingesetzt)