Fanionteam unterliegt wegen mangelnder Kreativität und Effizienz

Die 1. Liga-Mannschaft der Caps ging am Samstag einmal mehr geschlagen vom Feld. Über weite Strecken fehlte das zwingende Element und erst in der Schlussphase brachte eine Reduktion der Kräfte den nötigen Druck auf das gegnerische Tor.

Nach dem klaren Verdikt gegen Luzern wähnte sich die Heimmannschaft am Sonntag im Vorteil, weil mit LUC Floorball Epalinges ein Gegner zu Besuch kam, der in der Tabelle noch hinter den Caps klassiert war und regelmässig ordentlich viel Tore kassiert. Auch das Kader versprach eigentlich eine Verbesserung zur Vorwoche, da doch immerhin vier ganze Linien zumindest auf dem Matchblatt standen.

Auf dem Spielfeld war dann zwar im ersten Drittel durchaus eine ansprechende Leistung zu sehen. Leider vermochten die Caps die gefühlte Überlegenheit nicht in Tore umzumünzen. Einmal mehr führte auch ein Powerplay nicht zum Erfolg, und so ging es torlos in die erste Pause. Dieses Unentschieden im ersten Drittel erscheint im Nachhinein nicht als zwingend.

So torarm das erste Drittel war, so torreich das zweite. Leider übernahm dabei aber schon bald das Gästeteam die Initiative und ging in der 25. Minute im Powerplay in Führung. Das 1:1 von Pascal Ritter war dann das letzte Mal, dass die Caps einen Rückstand aufholen konnten, fortan blieben die Westschweizer in Führung. Dazu kam, dass Ritter später im Spiel verletzt ausschied – noch einer im Lazarett der Caps, und erst noch einer, der regelmässig Tore erzielt. Ein anderer dieser raren Spezies, Timon Hansen, erzielte kurz vor Drittelspause das 3:4 per Kunstschuss von hinter dem Tor, ohne Zweifel das schönste des Spiels.

Nach dem 3:4 zur zweiten Pause zogen die Lausanner im dritten Drittel bis auf 3:6 davon, ehe die Einheimischen ihre Kräfte konzentrierten und noch auf 5:6 aufzuschliessen vermochten. Leider holten sie sich kurz nachdem die Trainer ihr Timeout zogen, um die Mannschaft noch einmal einzustimmen, eine Strafe. Auch in Unterzahl schien ein Aufholen noch ein Ding der Möglichkeit, und nur knapp verpassten die Caps letztlich den Ausgleich.

Die letzten zehn Minuten zeigten auch, was möglich gewesen wäre. Das Ziel wäre wohl, den in dieser Phase aufgebauten Druck aufs gegnerische Tor auch über längere Phasen zu erzeugen.

 

Telegramm

Bern Capitals – LUC Floorball Epalinges 5-6 (0:0, 3:4, 2:2)
Sporthalle Moos, Gümligen. 97 Zuschauer. SR Mathys/Gasser.
Tore: 25. L. Vial (Delacrétaz) 0:1. 25. P. Ritter (Walker) 1:1. 30. T. Courtet (Heitzmann) 1:2. 36. J. Brun (Lattmann) 1:3. 37. F. Knüsel (Ott) 2:3. 38. T. Courtet (Peytrignet) 2:4. 39. T. Hansen 3:4. 41. B. Amaru (Vial) 3:5. 49. B. Amaru 3:6. 49. T. Hansen (Mühlematter) 4:6. 57. O. Walker (Ninck) 5:6

Bern Capitals: Zürcher, Dähler, S. Kummer, Walker, Pfäffli, Hirsbrunner, Gaus, Schertenleib, Hansen, Knüsel, Ninck, Ott, Mühlematter, Schütz, Britt, Schmid, T. Kummer, Joost, Hübscher, Nydegger, Ritter, Buchser.

Best Player Bern Capitals: Tim Schütz