Ausblick 1. Liga: Gelingt der Turnaround?
Nach zwei Jahren im Negativstrudel und einer hochintensiven Playout- Kampagne gegen den späteren Absteiger Lausanne UC wollen die Hauptstädter diese Saison den Turnaround schaffen und im Frühjahr 2025 einen Platz in den Playoffs erreichen.
Nach einer turbulenten und verletzungsgeprägten Spielzeit 2023/2024 haben sich die Berner Verantwortlichen zusammen mit dem Team entschieden neue (Trainings-) Wege zu gehen. Unterstützt vom Core Athletics Gümligen unter der Leitung von Elita konnte die Mannschaft beinahe verletzungsfrei durchs Sommertraining begleitet werden. Nebst den physischen Grundlagen hat der Trainerstab auch grossen Wert auf die Wiederherstellung gemeinsamer Strukturen gelegt. Im Trainingslager in Interlaken und am Trainingstag in Gümligen wurden diese ausgearbeitet und festgelegt. Die Spieler sollen mitgestalten und mitverantworten. Umso wichtiger wird diese Eigenverantwortung auch im Hinblick auf den nahenden Saisonstart. Der Kader ist bewusst gross gehalten worden. Dies ergibt einerseits den zwingend nötigen Konkurrenzkampf und andererseits auch die Möglichkeit auf mögliche Ausfälle zu reagieren.
Caps bauen auf Nachwuchskräfte
Zusätzlich kann die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft weiter intensiviert werden. Insgesamt konnten drei Doppellizenzen gelöst werden (Tim Haering, Lucian Häfele, Simon Eggenschwiler). Auch die Verjüngung der 1. Mannschaft wurde sukzessive fortgeführt. Langjährige Stützen wie Timo Kummer, Raphael Kohler, Kilian Mühlematter, Simon Buchser oder Pascal Nydegger haben den Stock an den Nagel gehängt oder in tieferen Ligen eine weniger intensive Herausforderung gesucht. Im Gegenzug haben sich Loîc Schwab und Jascha Blaser für ein Comeback in der Hauptstadt entschieden. Zusätzlich stossen vom U21- Schweizermeister Wiler Ersigen Jarno Hofmann und Miro Schwarz zu den Capitals. Dasselbe gilt für Maximilian Hegg, welcher als bei hoffentlich guter Gesundheit eine neue Berner Geheimwaffe darstellen sollte.
Vorbereitung: Hochs und Tiefs
Alles in allem gehen die Berner Verantwortlichen von einem qualitativ besseren Kader als in der letzten Spielzeit aus. Die Vorbereitung hat jedoch gezeigt, dass die aktuelle Ausgabe der ersten Mannschaft ein (noch) fragiles Gebilde darstellt und sich zuerst wieder festigen muss. Nebst guten Leistungen (4:5 vs. Köniz NLA, 5:3 vs. Tigers U21A, 10:2 vs. Laupen 2GF) waren die Jungs auch zu schwer erklärbaren Auftritten (3:2 vs. Zulgtal 2GF, 3:11 vs. Thun NLB) fähig. Das Cupspiel gegen die Lions aus Konolfingen war ein Spiegelbild davon. Dreissig Minuten lang konnte man dem Liga- Favoriten Paroli bieten. Die Verarbeitung auftretender Negativerlebnisse funktioniert leider noch nicht wie gewünscht und oft verliert die Mannschaft (zu lange) den Faden. Ein Umstand, den das Team thematisiert hat und durch die Institutionalisierung neuer Rituale angegangen ist.
Permanente Interimslösung auf dem Trainerposten
Als letzte Unbekannte wird sich das Trainerteam beweisen müssen. Die Interimslösung mit dem Ende vergangener Saison zurückgetretenen Spieler Raphael Kohler als Headcoach war ursprünglich nur für die Vorbereitungsphase gedacht, nachdem sich die Suche nach einem Cheftrainer als schwieriger als erwartet herausgestellt hatte, wurde der Trainerstab mit Kohler/Bieri/Brechbühl bis Ende Saison bestätigt.
Last but not least habt auch ihr, liebe Vereinsmitglieder und Unterstützer:innen, einen grossen Einfluss auf das Abschneiden unserer ersten Mannschaft. Auf euren Support an den Heim- und Auswärtsspielen, in den sozialen Medien oder im persönlichen Gespräch sind wir angewiesen und freuen und auf euch! Danke!
Am kommenden Samstag, 14. September, geht es mit dem Auswärtsspiel bei den Hornets los. Anpfiff ist um 18 Uhr in Urtenen-Schönbühl. Das junge Team ist auf Eure Unterstützung angewiesen!