1. Liga Playout: Caps verpassen Break in Spiel 1

 

Die Bern Capitals haben ihr erstes Playoutspiel auswärts in Lausanne knapp mit 8:9 verloren. Der Spielplan erlaubt es nun dem Team, an den aufgetretenen Problemen zwei Wochen lang zu arbeiten, bevor das Heimspiel in Gümligen ansteht.

 

Falls es neutrale Besucher dieses Spiels in Lausanne gegeben haben sollte, sie wurden gut unterhalten. 17 Tore und einen geradezu wilden Schlagabtausch im dritten Drittel sprechen eine klare Sprache. Dabei hatte es lange nach einer Klatsche für die Besucher aus Bern ausgesehen.

 

Nach zwei Powerplaytoren der Lausanner und je einem weiteren Treffer stand es 3:1 nach dem ersten Drittel. Die Berner kamen mit dem aggressiven System der Einheimischen einmal mehr nicht richtig klar – bekanntlich gingen die zwei Spiele der Regular Season schon verloren. Wer gehofft hatte, dass dies nach der Pause besser würde, sah sich bald eines besseren belehrt. Schon in der ersten Minute des zweiten Drittels erhöhten die Lausanner auf 4:1. Und nach dem 5:1 in der 28. Minute musste man um die Caps fürchten – da passte zu viel nicht zusammen. In der Defensive nicht, aber eben auch vorne nicht.

 

Interimscoach Marc Sturzenegger zog die Reissleine und verordnete einige personelle Wechsel – im Tor aber auch auf dem Feld. Die zweite Hälfte der Partie lief insofern ganz anders als die erste, als dass die Capsler sich nun viel stärker gegen den drohenden Verlust der Partie zu wehren begannen. Mit der neu gewonnenen Intensität gab es zwar nicht weniger Fehler zu verzeichnen, aber der Druck auf das Lausanner Tor stieg massiv. Vor allem durch die Linien um Kapitän Oliver Walker und Yannik Arm.

 

Dieser Druck zeigte Wirkung und die Berner erzielten immerhin drei Treffer bis zur nächsten Pause, wobei der dritte zum 6:4 Drittelsresultat führte. Leider vermochte das Team auch in dieser starken Phase die Eigenfehler nicht zu eliminieren und machte sich immer wieder die Arbeit schwer. So startete das dritte Drittel beim Stand von 6:4 für Lausanne mit einem Powerplay für die Berner, die dann aber prompt einen Shorthander zuliessen.

 

Immerhin waren die Caps nun richtig giftig und die nächsten drei Tore gingen alle nach Bern. Plötzlich stand es 7:7 und es waren noch rund 15 Minuten zu spielen. Alles offen also. Aber eben, das mit den Fehlern setzte sich fort. Nur 11 (!) Sekunden nach dem allerersten Ausgleich der Partie hiess es 8:7. Die Bemühungen der Berner schienen nun etwas erschöpft, jedenfalls vermochten die Lausanner noch einen zweiten Treffer vorzulegen. Schade, denn der nimmermüde Berner Kapitän Walker erzielte 25 Sekunden vor Schluss sogar noch den Anschlusstreffer. Zu spät für eine erneute Wende.

 

Die Caps haben nun dreimal gegen Lausanne verloren. Diesen Trend gilt es im nächsten Spiel zu brechen. Auffallend im Spiel der Caps ist die hohe Fehlerquote in heiklen Zonen (in der Vorwärtsbewegung) und die unerklärlichen Schwankungen während den Spielen. Das Team hat fast in jeder Partie eine starke Periode, aber gleichzeitig auch unglaublich träge Momente, wo nichts mehr geht. Es ist nicht immer eine Frage von Spielsystem oder spielerischer Klasse, sondern eben auch vom schieren Siegeswillen und von Widerstandskraft.

 

Zumindest hat der Einsatz von Yannik Arm mit einem Tor und zwei Assists schon voll eingeschlagen. Die Tore von Arm und Walker reichen aber nicht. Die Defensive muss stabilisiert werden, denn acht Tore müssen beim nächsten Mal zum Sieg reichen.

 

Telegramm

 

LUC Floorball Epalinges – Bern Capitals 9:8 (1:3, 1:3, 2:0)

Salle omnisports UNIL Dorigny, Lausanne. 130 Zuschauer. SR Fuchs/Rohner.

Tore: 6. E. Diserens (Delacrétaz) 1:0. 9. Y. Moser 2:0. 11. O. Walker (S. Zürcher) 2:1. 20. E. Brun (Delacrétaz) 3:1. 21. E. Diserens (Delacrétaz) 4:1. 28. E. Brun (Tripod) 5:1. 29. Y. Arm (Schmid) 5:2. 32. S. Zürcher (Arm) 5:3. 39. E. Diserens (Delacrétaz) 6:3. 40. T. Hansen (Joost) 6:4. 44. Tripod 7:4. 45. O. Walker (Arm) 7:5. 45. P. Pfäffli 7:6. 46. O. Walker (Mühlematter) 7:7. 46. E. Brun (Lattmann) 8:7. 50. S. Lattmann (Brun) 9:7. 60. O. Walker (Ninck) 9:8.

Strafen: 3mal 2 Minuten Lausanne, 2mal 2 Minuten Bern Capitals.

 

Walker als bester Spieler der Caps ausgezeichnet

 

Bern Capitals: Zürcher, Dähler, Kummer, Walker, Pfäffli, Hirsbrunner, Gaus, Schertenleib, Hansen, Wehrli, Kohler, Knüsel, Ninck, Arm, Mühlematter, Schütz, Britt, Weissgerber, Hübscher, Schmid, Joost, Buchser

 

Das zweite Spiel der Serie findet am 3. März, um 16 Uhr im Moos statt. Das Team braucht die Unterstützung der ganzen Caps-Familie!