Drama in Lausanne – Capitals holen sich den direkten Ligaerhalt in extremis

Acht Sekunden vor der Schlusssirene gelang den unermüdlich kämpfenden Berner der Ausgleich. Nochmals gut zwei Minuten später folgten die ultimativen Glücksgefühle durch den Treffer von Valentin Schmid. Die Bern Capitals bleiben erstklassig.

 

Die Bern Capitals gingen mit der Gewissheit ins Spiel, die besseren Beine und die grössere Breite im Team zu haben. Ein Vorteil, der sich als matchentscheidend erwies. Lausanne machte von Beginn weg mit zwei Linien agierend klar, dass die Niederlage vom Vortag nichts an ihrer Favoritenrolle geändert hat. Die Capitals wirkten weniger spritzig und hatten wie in der Vergangenheit Mühe in der stimmungsvollen Lausanner Halle. Erst der Weckruf durch Arm mittels herrlichem Volley-Treffer brachte Energie ins Berner Gefüge. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren bereits zweimal erfolgreich.

 

Auch im Mittelabschnitt schien sich die Geschichte zu wiederholen. Die Capitals machten das Spiel und Lausanne erzielte die Tore. Damit sank auch das Selbstvertrauen der Hauptstädter und es schlichen sich einfache Fehler ein.

 

Die Ausgangslage fürs vermeintliche Schlussdrittel war unmissverständlich. Alles oder nichts, Ferien oder Abstiegsspiele. Dabei zeigten sich die Capitals abgeklärt und grundsolide. Aus einer starken Abwehr erhöhten sie von Minute zu Minute den Druck und erdrückten immer müder werdende Waadtländer mit jedem weiteren Angriff. Der omnipräsente Arm läutete die Aufholjagd ein und nach weiteren Treffer durch Zürcher und Ninck lagen die Vorteile definitiv auf Berner Seite. Doch es reichte eine Unaufmerksamkeit bei einem Freischlag und die Hausherren schlugen vermeintlich vorentscheidend zu. Doch die junge Berner Equipe steckte nicht auf und wurde belohnt. Ohne Torhüter spielend, markierte Kummer acht Sekunden vor der Sirene den erneuten Ausgleich.

Angepeitscht von einer lautstarken Berner Fangruppe liessen die Capitals den Lausannois in der Verlängerung keine Chance. Defensivverteidiger Valentin Schmid schlich sich nach vorne und sicherte mit seinem ersten Saisontreffer den Capitals den direkten Ligaerhalt! Was folgte war der totale Jubel, Tränen der Freude/Erleichterung und grosse Dankbarkeit für die harte Reise in dieser schwierigen Saison.

Der Dank gebührt allen Unterstützer:innen (die Zuschauerzahlen waren gigantisch!), allen Stafffmitglieder und allen Spieler, die bis zum Ende an den Sieg geglaubt haben. Speziell hervorzuheben gilt es dabei Joël Rosolen, Marc Sturzenegger und Timo Kummer – Ganz lieben Dank!

 

Eine ausführlicher Saisonbericht folgt in den nächsten Tagen.

 

Telegramm

LUC Floorball Epalinges – Bern Capitals 5:6 n.V. (2:1, 2:0, 1:4, 0:1)
Salle omnisports UNIL Dorigny, Lausanne. 150 Zuschauer. SR Luder/Rybka.
Tore: 10. L. Vial (A. Gustafsson) 1:0. 14. S. Lattmann (Y. Moser) 2:0. 19. Y. Arm 2:1. 28. L. Vial (A. Gustafsson) 3:1. 36. E. Diserens (A. Gustafsson) 4:1. 49. Y. Arm (S. Kummer) 4:2. 51. S. Zürcher (Y. Arm) 4:3. 52. E. Ninck (J. Reber) 4:4. 56. J. Posse (T. Delamadeleine) 5:4. 60. S. Kummer (S. Buchser) 5:5. 63. V. Schmid (Y. Arm) 5:6.
Strafen: keine Strafen. 2mal 2 Minuten gegen Bern Capitals.

Schmid als bester Spieler ausgezeichnet

Bern Capitals ohne Kummer T, Wyss, Garbely, Ritter, Ott, Hansen, Joost (alle verletzt), Pfäffli, Schertenleib (beide abwesend), Nydegger, Gaus, Eggenschwiler (alle nicht eingesetzt)

Bern Capitals: Weissgerber; Schmid, Zürcher; Walker, Kummer, Arm; Dähler, Britt; Schütz, Buchser, Mühlematter; Ninck, Hirsbrunner; Wehrli, Reber, Kohler; von Siebenthal.