Bern Capitals im Cup eine Runde weiter
Die erste Mannschaft der Bern Capitals knorzt sich in Biel in die dritte Cuprunde. Erst als den Seeländern die Kräfte schwanden und die Charakterfrage im Raum stand, raffte sich die Berner Equipe auf und zog den Kopf noch aus der Schlinge.
Das Trainerteam hatte in der Vorbereitung wiederholt auf die Schwierigkeit der Aufgabe hingewiesen und versuchte vor dem Spiel, die nötige Intensität aufzubauen. Das gelang in den ersten fünf Minuten ganz gut: Nach dem Führungstreffer durch Blaser schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Das dachten sich offenbar auch die Spieler – denn anders lässt sich die darauffolgende Nonchalance kaum erklären. Mit einem Doppelschlag übernahm Biel die Führung und erarbeitete sich damit den Glauben an eine Überraschung.
Zu wenig zielstrebig
Im zweiten Abschnitt agierten die Capitals zwar konzentrierter, aber weiterhin viel zu wenig zielstrebig. Eine Ausnahme bildete die Sturmlinie um Neuzugang Wiedmer, der für den Ausgleich sorgte. Doch statt neuem Schwung dominierte erneut Väterchen Leichtsinn das Berner Spiel, und die gierigen Bieler erhöhten ihre Siegchancen mit einem weiteren Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause.
Sichtlich bedient ob der gezeigten Leistung reduzierte das Berner Trainerteam auf zwei Formationen, um Tempo und Zielstrebigkeit zu erhöhen. Diese Massnahme zeigte Wirkung. Von nun an war es ein Spiel zwischen zwei Teams aus unterschiedlichen Ligen. Dass die Entscheidung erst in der Verlängerung fiel, lag am starken Seeländer Schlussmann – und am Berner Unvermögen im Abschluss. Ein Lichtblick war Neuzugang Wiedmer, der mit seinem Doppelpack überzeugte.
Nächster Gegner: Vipers Innerschwyz
Headcoach Kohler meinte nach der Partie zusammenfassend: „Die Mentalität hat nicht gestimmt, der Charakter der Mannschaft jedoch schon.“ Arbeit wird ihm und dem Trainerstab nicht ausgehen. Weiter geht es in der dritten Cuprunde (im August 2025) gegen die Vipers Innerschwyz.