Herber Rückschlag für die Caps gegen Luzern

Nach fünf Siegen in Serie verlieren die Caps zu Hause gegen Luzern, hoch mit 3:9. Dabei kommt die nominell erste Linie nie richtig in Schwung, während die Gäste sowohl in der Verteidigung als auch in der Offensive äusserst effizient agieren.

Es wurde der erwartet schwierige Match, gegen ein Luzern, in dessen erster Block die zwei besten Skorer der Liga stehen. Der Gameplan von Headcoach Raphi Kohler sah vor, seine defensiv starke zweite Linie gegen die Finnenlinie der Luzerner laufen zu lassen, um der Linie um Luca Graf und David Johansson freie Fahrt gegen die anderen Linien der Luzerner zu geben.

Dieser Plan funktionierte allerdings insofern nur bedingt, weil die Luzerner in der ersten Spielphase nur mit zwei Linien agierten und so den Plan der Berner durchkreuzten und weil die erste eigene Linie zwar viel Druck entwickelte, aber zu wenig zwingende Momente erspielte. So war es die dritte Linie, welche in der Person von Emanuel Ninck das erste Tor der Caps erzielte, zum dannzumaligen 1:1 Ausgleich. Mit einem Pfosten- und einem Lattenschuss zeigten die Caps, dass sie im ersten Drittel durchaus auf Augenhöhe mitspielte. Kurz nach dem 1:2 pfiffen die Schiedsrichter allerdings eine unglückliche Strafe gegen die Caps, welche die Gäste prompt ausnutzten. Mit dem 1:3 ging es auch in die erste Pause, nach einem animierten Spiel mit vielen offensiven Szenen.

Luzerner mit viel spielerischer Qualität

In Spielmitte erzielten die Luzerner einen Treffer im Boxplay. Nach diesem Tor zum 1:4 warf Kohler seinen Gameplan über den Haufen, ging auf zwei Linien zurück, wobei die zweite Linie neu zusammengestellt wurde. Zwar vermochte Miro Schwarz kurz nach Wiederanpfiff zum dritten Drittel seine Farben auf 2:4 heranzubringen, aber die Freude währte genau 47 Sekunden, bis die Finnen in den blauen Farben erneut zuschlugen. Die Luzerner zogen in der Folge auf 2:7 davon. Anschliessend vermochte Pascal Ritter mit dem dritten Tor für die Caps etwas Resultatkosmetik zu betreiben, aber ein weiteres Powerplay-Tor und eins ins leere Tor beendete jegliche Hoffnungen.

Unter dem Strich steht ein hoher Sieg der Luzerner, die zeigten, welch Qualität nicht nur in ihrer ersten Linie steckt. Die Skorerlinie der Caps kam hingegen trotz grossem Bemühen nie so richtig in Schwung, während die zweite Linie, welche in den vergangenen Partien für viele Punkte besorgt war, nur während der Hälfte des Spieles auf dem Feld stand. Spieler der dritten Linie wiederum waren immerhin für zwei der drei Tore der Caps verantwortlich.

Am nächsten Sonntag folgt gleich das nächste Highlight. Am Sonntag, um 19 Uhr, warten die Lions in der SLM Arena Konolfingen auf die Caps. Die Lions haben ihr letztes Spiel ebenfalls verloren, mit 4:8 auswärts gegen Unihockey Emme. Die Caps stehen auf dem guten 5. Rang, drei Punkte vor den Lions auf dem 7. Rang. Es ist somit alles angerichtet für ein spannendes Spiel.