4. Liga erkämpft sich Aufstieg – Jetzt wartet die 3. Liga

Die 4.-Liga-Kulttruppe der Caps erarbeitet sich im Frühjahr an einem perfekten Unihockeywochenende am Bodensee endlich den lang ersehnten Aufstieg und spielt ab kommender Saison in der 3. Liga.

Dank einer fast perfekten Rückrunde und viel Glück qualifizierten sich die Feierabendchügeler aus dem Berner Osten im vergangenen April das erste Mal in ihrer siebenjährigen Geschichte für das Aufstiegsturnier zur 3. Liga. Nach einer fast perfekten Rückrunde mit 8 Siegen aus 9 Spielen verpasste man die direkte Qualifikation für das Aufstiegsturnier um einen Punkt denkbar knapp, rutschte aber dank eines Verzichtes eines Ostschweizer Teams als bester Gruppendritter nach.

Der Spielplaner meinte es gut mit den Luxus-Spätaufstehern und setzte das erste Spiel am Samstag erst um 19:00 Uhr an. Nach einer gut dreistündigen Carfahrt an den Bodensee trafen die Panther auf die Lokalmatadoren aus Mörschwil. Ab der ersten Minute war der Gegner spielerisch überlegen, doch die Berner zogen wie von Coach Tim bei der Ansprache gefordert zusammen in den Krieg. Die Folge dieses unerbittlichen Kampfes und eines Weltklasse Goalies waren ein 3:1 Pausenvorsprung für die Jungs aus der Hauptstadt.

In der zweiten Hälfte dasselbe Bild, Mörschwil spielte, Bern kämpfte und konterte, Lars hielt die unmöglichsten Bälle. So stand es sechs Minuten vor Schluss 4:5 für die Gäste, worauf eine sechsminütige durchgehende Unterzahl für die Östler folgte. Mit allem was sie hatten verteidigten sie die letzten sechs Minuten die extremsten Situationen und überstanden gegen spielstarke Mörschwiler zum Teil 6 gegen 3 Situationen und konnten folglich den ersten Sieg des Wochenende einfahren. Ohne schön gespielt zu haben, stahlen die Berner dank fünf absoluter Kampftore diese ersten zwei wichtigen Punkte.

Die Mannschaft nächtigte in der Folge dank überragender Organisationsqualitäten des Centers im Pfadieim Rohrschach. Am nächsten Morgen sollte es jedoch für die Kulttruppe schon früh losgehen und sie bereiteten sich in Form eines Gewinner/innenfrühstück konzentriert auf die nächste Aufgabe UH Appenzell vor.

Appenzell war am Abend zuvor ebenfalls mit einem Sieg gestartet und zeichnete sich dabei wie die Jungs aus Bern durch einen immensen Kampfgeist aus. Das Spiel gestaltete sich sehr anders, da die Panther auf einmal Platz und Zeit hatten, selber zu spielen. Geduldig liessen sie hinten nichts zu und konnten nach einer wunderbaren Kombination kurz vor der Pause in Führung gehen.

Nach der Pause liessen die Östler ein wenig nach und kassierten den Ausgleich. Im Anschluss war das Spiel sehr von Kampf und Nervosität geprägt. Drei Minuten vor Schluss traf Lokalmatador Cornel zum vermeintlichen Lucky Punch direkt vor der mitgereisten Fankurve und es brach kollektive Ektase aus. Diese hielt leider nicht lange und Appenzell antwortete mit dem postwendenden Ausgleich. Doch die Jungs aus der Hauptstadt hatten auch hierfür wieder eine Antwort am Start und Bidondido, der dank zweistelliger Strafminuten noch genügend Energie hatte, stürmte in den letzten Sekunden des Spiels von ganz hinten nach vorne, um den starken Appenzeller Goalie mit einem Buebentrickli zu überwinden. Herzschlagfinale in Mörschwil mit dem besseren Ende für Bern. Im Anschluss wurde noch minutenlang mit der mitgereisten Legenden-Fankurve gefeiert, jedoch war die Stimmung speziell.

Das Trainerteam bekam vom Swissunihockeymitarbeiter und G1-Schiri Etter die Info, dass man fix aufgestiegen sei, entschied sich jedoch dafür, dies dem Team zu verheimlichen, um mit einem Sieg die Saison zu beenden. Dies klappte nicht wie gewünscht und die Panther verloren das letzte Spiel gegen die Devils knapp.

Noch vor dem Handshake nahm der Trainer die enttäuschte Mannschaft zusammen, um ihnen vom feststehenden Aufstieg zu berichten. Danach brachen alle Dämme. Dem feiern mit den mitgereisten Fans folgte eine spontane zweistündige Feier vor der Halle, bevor im Rahmen der dreistündigen Rückfahrt im Car der ersten Tankstelle auf der Autobahn ein Jahresumsatz beschert wurde. Die Feiereien und das Zelebrieren des erstmaligen Aufstiegs zogen sich noch eine Weile lang hin, woraufhin die Kulttruppe jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gelangte und sich jetzt fokussiert auf die erste 3. Liga Saison der Geschichte vorbereitet.

Merci Jungs fr die Saison und ds Weekend, Bern Ost fr immer!

Mörschwil – Bern Ost II 4:5 (1:3)

1:1 Noé (Etter) 1:2 Miau (Tim) 1:3 Bidondido 2:4 Noé (Elia) 3:5 Etter

 

Appenzell – Bern Ost II 2:3 (0:1)

0:1 Tim (Miau) 1:2 Cornel 2:3 Bidondido (Cese)

 

Devils – Bern Ost II 4:2 (1:1)

0:1 Tim (Miau) 3:2 Miau