Spielerische Qualität obsiegt
Gegen einen ruppig auftretenden Gegner machen die Caps am Sonntagabend den zweiten Dreier des Wochenendes fest. Dabei gerät der Sieg nie in Gefahr.
Nach dem Sieg am Freitagabend in Aigle richtete sich der Blick der Caps schon bald auf das nächste Auswärtsspiel – diesmal in der Vorstadt bei den Hornets von Schönbühl. Die Mannschaft von Raphi Kohler hatte sich vorgenommen, in diesem Spiel nicht wieder in Rückstand zu geraten und legte los wie die proverbiale Feuerwehr. Der Gegner, offenkundig angetreten mit dem Ziel, das Spiel möglichst zu zerstören, wurde durch ein hohes Pressing in die eigene Zone gedrängt und fand kaum mehr Luft.
Maximilian Hegg trifft (Photo: Catia Baioni)
Das erste Drittel wurde folgerichtig Beute der überlegen aufspielenden Caps. Alle drei Linien konnten sich mindestens einen Treffer gutschreiben lassen. In der siebten Minute schloss Maximilian Hegg erfolgreich ab, auf Pass von Emanuel Ninck, der gegen die Eagles am Freitag noch mit einem Cut am Auge ausgeschieden war. Nach der dritten Linie vermochte auch die zweite Linie zu brillieren, Captain Oliver Walker erzielte das 2:0 auf Pass von Sven Kummer. Anschliessend folgten noch je ein Powerplaytor, zuerst erzielt nochmals durch Hegg, auf Pass von David Johansson, dann, kurz vor der Pause, machten die Einheimischen auch ein Tor im Powerplay.
Miro Schwarz spielt den Gegner schwindlig (Photo: Catia Baioni)
Deckel drauf in der 44. Minute
Im zweiten Drittel spielten die Caps etwas weniger überzeugend, machten etwas weniger gradlinig Druck aufs gegnerische Tor, mussten aber auch nichts zulassen. Was auffiel, waren wieder einige Fehlpässe im eigenen Drittel, was auch im Spiel in Aigle ein Thema war. Wenn aber etwas aufs eigene Tor kam, war Sven Hübscher (später zum Best Player gekürt) zur Stelle. Im zweiten Drittel stehen ansonsten abgesehen von einem Timeout drei Strafen – bezeichnend für die Partie.
Sven Hübscher hält fest (Photo: Catia Baioni)
Im dritten Drittel besannen sich die Caps noch einmal auf ihre Qualitäten. In der 44. Minute kam es zum Doppelschlag. Zuerst machte Johansson sein obligates Tor, auf Pass von Miro Schwarz, und nur 9 Sekunden später stocherte Nicola Kappeler den Ball ins Tor, hier stand der schiere Wille Pate. Damit war die Partie definitiv entschieden, woran auch ein zweiter Treffer der Vorstädter nichts mehr änderte.
Kollegensieg (Photo: Catia Baioni)
Anschluss an die Verfolgergruppe geschafft
Mit dem nun vierten Sieg in Serie haben die Caps ihren Platz in der Verfolgergruppe hinter Lok Reinach gefestigt. Unihockey Luzern auf Platz 2 liegt fünf Punkte vor den Caps auf Platz 5. Hinter den Lions Konolfingen auf Platz 6 wiederum sind es fünf Punkt bis zum siebten, Lausanne. Lausanne ist auch der letzte Gegner vor der Weihnachtspause – das Spiel findet am 21. Dezember um 16 Uhr in der Sporthalle Moos in Gümligen statt.
Vielleicht ein letztes Wort noch zur gestrigen Partie: die Zusammenfassung der Hallenspeakerin, die von einem „etwas hitzigen Derby“ sprach, war ein glatte Untertreibung. Die Taktik des heimischen Coaches war sehr deutlich auf Zerstören um jeden Preis ausgerichtet, was das Spiel nicht wirklich attraktiv machte. Zum Glück liessen die Caps ihre spielerischen Qualitäten für sie sprechen. Das Resultat gibt ihnen recht. Der beste Spieler der Hornets war mit grossem Abstand der Torhüter – auch er für den Best Player auserkoren.
Georg Britt enteilt dem Gegner (Photo: Catia Baioni)
Ein weiterer Teamerfolg (Photo: Catia Baioni)