1. Liga: Chance auf Sieg vergeben
Die erste Mannschaft hat in Zollbrück eine gute Chance auf einen der eher seltenen Siege im Emmental vergeben und die zweite Niederlage de suite eingefahren. Unnötig, weil das Team sehr vieles richtig gemacht hat und schade, weil Eigenfehler den Gegner zum Tore schiessen einluden.
Nach der hohen Niederlage gegen Zug war man gespannt auf die Reaktion der Hauptstädter, die ohne ihren Headcoach und ohne den verletzten Captain antreten mussten. Der Beginn der Partie war dann mal gar nicht im Sinne der Caps, welche früh mit 2:0 in Rückstand lagen. Sie liessen sich aber erfreulicherweise gar nicht beeindrucken und übernahmen das Szepter. Ab Mitte erstes Drittel und bis knapp vor Ende zweites Drittel folgte dann eine sehr gute Phase mit drei Toren der Caps.
In dieser Phase zeigten die Caps druckvolles Kombinationsspiel und erzielten auch schöne Tore. Maximilian Hegg, Sven Kummer und Nicola Kappeler waren die Torschützen, wobei sie jeweils von der guten Vorarbeit ihrer Mitspieler profitierten. Das Team von Raphi Kohler zeigte in diesen etwa 30 Minuten, dass es geduldig, aber dann auch schnell gezielt kombinieren kann.
Schwaches drittes Drittel
Was nachher folgte, war leider gar nicht mehr stilsicher. Statt dass die Caps mit dem knappen 3:2 in die zweite Pause gehen konnten, erlaubten sie mit dem zweiten groben Schnitzer der Partie dem Gegner 15 Sekunden vor Drittelsende ein einfaches Tor. Im dritten Drittel konnten die Jungs das Blatt nicht mehr wenden, obwohl der Gegner keineswegs besser aufgestellt ist.
Die Caps waren schlicht und einfach nicht mehr gefährlich. Auch die einzige Zwei-Minuten-Strafe konnte nicht verwertet werden – der Powerplay-Block, der zwei Minuten durchspielte – brachte keinen einzigen Schuss aufs Gehäuse des Gegners. Als die Coaches sodann den Keeper rausnahmen, fiel gar noch das 5:3.
Viel Licht, zuviel Schatten für einen Sieg
Das Fazit dieser Partie ist durchzogen. Einerseits zeigte Mannschaft, was in ihr steckt. Defensiv liess sie nicht viel anbrennen und auch die Schüpbacher hatten in ihren zwei Powerplays kaum eine Chance zu verzeichnen. Leider führten drei Verteidigungsfehler zu drei Treffern. Wenn der Gegner mit einem Tor aus dem Spiel heraus total fünf Tore erzielen kann (ein Treffer fiel ins leere Tor), ist das nicht besonders glücklich.
Nach vorne zeigte das Team einige wirklich gute Ansätze, aber nicht über die gesamte Partie hinweg und gerade im Powerplay überhaupt nicht. Auch innerhalb des Teams hatten eine ganze Reihe von Spielern wieder einen guten Match, während es bei anderen nicht so gut lief. Maximilian Hegg war jedenfalls als Best Player wiederum eine Verstärkung, und auch andere haben sich nichts vorzuwerfen.
Am 6. Oktober geht es nach Aigle zu den Eagles. Anpfiff ist um 17 Uhr. Unterstützung ist willkommen.
Telegramm:
Unihockey Schüpbach – Bern Capitals 5:3 (2:1/1:2/2:0)
Ballsporthalle Oberemmental, Zollbrück.148 Zuschauer:innen. Schiedsrichter: Jérémie Zuber/Joël Cretton